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<div class="ueberschrift_1">Liebeswund</div> | <div class="ueberschrift_1">Liebeswund</div> | ||
<div class="ueberschrift_5_ohne_rand">Etwa zwei Jahre vor seinem Tod, am 17. September 1224, wird Franziskus auf dem Berg La Verna mit den Stigmata, den Wundmalen Christi, gezeichnet.<br /> | <div class="ueberschrift_5_ohne_rand">Etwa zwei Jahre vor seinem Tod, am 17. September 1224, wird Franziskus auf dem Berg La Verna mit den Stigmata, den Wundmalen Christi, gezeichnet.<br /> | ||
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<div class="normaler_text">Franziskus war ein Mensch, der die Liebe gelebt hat und der traurig darüber war, dass die Liebe so wenig geliebt wird. Franziskus war ein leidenschaftlicher Mensch. „Liebe ist eine Leidenschaft, die Leiden schafft“, weiß der Volksmund.<br /> | <div class="normaler_text">Franziskus war ein Mensch, der die Liebe gelebt hat und der traurig darüber war, dass die Liebe so wenig geliebt wird. Franziskus war ein leidenschaftlicher Mensch. „Liebe ist eine Leidenschaft, die Leiden schafft“, weiß der Volksmund.<br /> | ||
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- | <img width="113" height="150" src="/seiten/userfiles/Stigmatisation-Reute.gif" class="bild_links" alt="" /> Wenn Udo Jürgens singt „Ich wünsch Dir Liebe ohne Leiden“, dann ist dies vielleicht ein „frommer“ Wunsch, aber kein realistischer. Es gibt <font color="#3366ff">keine Liebe ohne Leiden</font>. Das spüren und lernen Liebende sehr schnell. Spätestens unsere Sprache verdeutlicht dies. Menschen, die sich lieben, sagen zueinander: „Ich mag dich leiden“. Eine leidenschaftliche Liebe hat Konsequenzen. Wer liebt, der ist bereit, <em>mit</em> dem Partner bzw. der Partnerin zu leiden oder auch <em>an</em> ihm bzw. <em>an</em> ihr zu leiden. „Ich liebe dich“ heißt eben: „Ich mag dich leiden“. Wer liebt, der ist bereit zu leiden und Krisen und Konflikte durchzustehen. <br /> | + | <img width="113" height="150" alt="" class="bild_links" src="/seiten/userfiles/Stigmatisation-Reute.gif" /> Wenn Udo Jürgens singt „Ich wünsch Dir Liebe ohne Leiden“, dann ist dies vielleicht ein „frommer“ Wunsch, aber kein realistischer. Es gibt <font color="#3366ff">keine Liebe ohne Leiden</font>. Das spüren und lernen Liebende sehr schnell. Spätestens unsere Sprache verdeutlicht dies. Menschen, die sich lieben, sagen zueinander: „Ich mag dich leiden“. Eine leidenschaftliche Liebe hat Konsequenzen. Wer liebt, der ist bereit, <em>mit</em> dem Partner bzw. der Partnerin zu leiden oder auch <em>an</em> ihm bzw. <em>an</em> ihr zu leiden. „Ich liebe dich“ heißt eben: „Ich mag dich leiden“. Wer liebt, der ist bereit zu leiden und Krisen und Konflikte durchzustehen. <br /> |
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Liebe bedeutet Nähe und damit auch Sich-aneinander-Reiben. Liebe bedeutet <font color="#3366ff">Verletzlichkeit</font> und <font color="#3366ff">Verwundbarkeit</font>. Diese Erfahrung hat Franziskus am Ende seines Lebens gemacht. Sie ist verbunden mit dem Ort<font color="#993300"> La Verna</font>, mit Berg und Fels, mit Zerklüftung und Rauhheit, mit Verzweiflung und Einsamkeit. Franziskus erfährt das, was er seit seiner Berufung sein Leben lang meditiert und verinnerlicht hat (und jetzt während des Herbst-Fastens vom Tag nach Maria Himmelfahrt / 16. August bis zum Fest des Erzengels Michael / 29. September), nun am eigenen Leib. Im <font color="#993300">September 1224</font> erleidet er das Schicksal Christi – sicherlich nicht zufällig drei Tage nach dem Fest Kreuzerhöhung. Er wird zum auch äußerlich Verwundeten und zum ersten Stigmatisierten der Geschichte. Franziskus hat darüber selbst nie gesprochen und auch seinen Brüdern verboten, die Wundmale zu erwähnen. Sie blieben seine persönliche und ureigene Erfahrung. <br /> | Liebe bedeutet Nähe und damit auch Sich-aneinander-Reiben. Liebe bedeutet <font color="#3366ff">Verletzlichkeit</font> und <font color="#3366ff">Verwundbarkeit</font>. Diese Erfahrung hat Franziskus am Ende seines Lebens gemacht. Sie ist verbunden mit dem Ort<font color="#993300"> La Verna</font>, mit Berg und Fels, mit Zerklüftung und Rauhheit, mit Verzweiflung und Einsamkeit. Franziskus erfährt das, was er seit seiner Berufung sein Leben lang meditiert und verinnerlicht hat (und jetzt während des Herbst-Fastens vom Tag nach Maria Himmelfahrt / 16. August bis zum Fest des Erzengels Michael / 29. September), nun am eigenen Leib. Im <font color="#993300">September 1224</font> erleidet er das Schicksal Christi – sicherlich nicht zufällig drei Tage nach dem Fest Kreuzerhöhung. Er wird zum auch äußerlich Verwundeten und zum ersten Stigmatisierten der Geschichte. Franziskus hat darüber selbst nie gesprochen und auch seinen Brüdern verboten, die Wundmale zu erwähnen. Sie blieben seine persönliche und ureigene Erfahrung. <br /> | ||
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